ZACK-BUMS-BOIN

..und schon ist man Mutter. Mit allem was dazu gehört und ganz ohne Eingewöhnungsphase. Und zwar nur noch Mutter, keine Stunde, keine Minute und keine Sekunde etwas anders als für Deine kleinen Kinder da zu sein. Zum Stillen, Trösten, Wickeln, Baden und Lachen. 

Das muss es also sein, das berühmte kalte Wasser, in das man geschubst wird. Natürlich war auch mir klar, dass das Leben anders wird mit Zwillingen und das vor allem die erste Zeit anstrengend sein würde, hatte man mir auch gesagt. Aber irgendwie stellt man es sich dann doch etwas romantischer vor als es dann in der Realität ist. Der Alltag mit ganz kleinen Zwillingsbabys ist nun mal nicht romantisch sondern harte und vor allem körperliche Arbeit.

Wie viele Tage gab es, an denen ich um 15 Uhr immer noch im Schlafanzug am Küchentisch saß und die Kinder versuchte, satt zu kriegen ohne auch selbst nur ein annähernd ähnliches Gefühl zu haben. Im Gegenteil, ich hatte ständig und immer nur Hunger. Problem: Der Kühlschrank war 2 Meter entfernt…zu weit, mit zwei hungrigen Kindern auf dem Stillkissen und damit in unerreichbarer Ferne.

Ich entwickelte also Strategien um meinen Kalorienbedarf für das Stillen der Kinder annähernd zu decken. Schon vor dem Aufwachen der Kinder wurde in aller Herrgottsfrühe das Müsli angemacht, mit ordentlich 40% Sahnequark und gaaanz viel Obst natürlich. Die Müslischale wurde also direkt dort platziert, wo die Stillmahlzeiten eingenommen wurden und zwar genau so, dass ich sie mit ausgestrecktem Arm noch erreichen konnte (also direkt an der Tischkante) Dazu der Anis-Fenchel-Kümmel Tee aufgebrüht und ebenfalls an die Tischkante gestellt, dazu (ganz wichtig!) sowohl das Festnetztelefon als auch das (aufgeladene) Mobiltelefon und gerne noch Schokolade, Kekse oder sonstige Energielieferanten. Damit konnte ich die ersten Stunden ganz gut überstehen, wurde ein bisschen entspannter und damit klappte das Stillen der Kinder auch besser.

Mittlerweile stille ich im vierten Monat voll und hatte schon öfter den Plan, so langsam abzustillen. Und jetzt kann ich es kaum über das Herz bringen. Denn mittlerweile klappt es ganz gut, mein Stoffwechsel hat sich auf den Bedarf eingestellt, ich bin meist gut vorbereitet und habe alles um mich herum, um erreichbar zu sein und die Kinder genießen die Stillmahlzeiten mindestens genau so wie ich. Also halte ich noch ein bisschen durch, ein bisschen…nur noch ein paar Tage, oder Wochen oder doch noch zwei Monate?

 

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